WolfCop

WolfCop

Von Gnaghi

TEEN WOLF für arbeitsscheue Säufer – Loser-Komödie und Monster Movie vereint der Kanadier Lowell Dean gewitzt und weit smarter als andere Vertreter der B- respektive C-Liga. Ein beachtlicher Qualitätssprung nach dem Slasher 13 EERIE, wieder voller Kenntnis des Genres, nur diesmal passt die rotzrockige Attitüde, das Gespür für Komik und die Hingabe zum Detail, die sich in handgemachten Schleim- und Splatter-Effekten niederschlägt. Charme pur!

wolfcop.2014.coverThe Future of Law Enforcement: Der inkompetente Kleinstadtpolizist und stets vollgetankte Alkoholiker Lou wird eines Nachts niedergeschlagen und in einem okkulten Ritual zum Werwolf transformiert. Fortan jagt er mit eingeritztem Pentagramm auf der Brust und rasierresistentem Bartschatten die Missetäter, kommt einer Femme Fatale samt Konspiration bei. Der Geist von ROBOCOP und MANIAC COP trifft damit auf BAD LIEUTNANT und BAD SANTA als gutmütiges Troma-Fest – aber eines mit Niveau:

Billig, dafür liebevoll, somit kein Trash mit Pixel-Pickeln, sondern den 80er Jahren treu ergeben. Sex mit dem TIER und eine AMERICAN WEREWOLF-Verwandlung sind Ehrensache und Kumpel Willie ähnelt einem jungen, schlanken Tom Savini. Ein kleines, verrücktes Creature Feature, das mit Energie und (pop)kulturellen Anspielungen gewiss nicht den schlechtesten Partyanlass liefert. Schöne Ergänzung zu WER, der sich dem Wolfsmenschenmythos als Doku-Thriller nähert.

Erschienen auf Komm & Sieh

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WolfCop, Kanada 2014 | Regie: Lowell Dean, Buch: Lowell Dean, Bannister Bergen | Mit: Leo Fafard, Amy Matysio, Jonathan Cherry, u.a. | Laufzeit: 79 Minuten, Verleih: Ascot Elite (Videostart: 03.11.2014).